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Gefahrenherd Smartphone

Emsland-Gymnasium Vortrag zur Medienkompetenz

RHEINE. Mit durchschnittlich vier Jahren bekommt ein Kind sein erstes Fahrrad. Unter elterlicher Aufsicht und von grenzenlosem Ehrgeiz geprägt, vergehen Stunden der Übung, bis das Fahrradfahren sicher beherrscht wird. Jahre später schenken die Eltern das erste Smartphone – und oft passiert: nichts! Keine Anleitung, keine Übungen, wenig Begleitung. Das kritisiert das Emsland-Gymnasium in einem Pressetext – und will Abhilfe schaffen.

Denn das Smartphone biete – ähnlich dem ersten Fahrrad – durchaus Gefahrenpotenzial. Um diesem Umstand Abhilfe zu schaffen, fand vergangene Woche der jährliche Medienkompetenztag für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 5 am Emsland-Gymnasium statt. Zusammen mit den Medienscouts der Schule, Diana Meiser, Nina Stefens und Melina Befort, wurden Regeln für Klassenchat-Gruppen erarbeitet und Möglichkeiten, Rechte, aber vor allem auch Gefahren der Internet-Nutzung thematisiert.

Dem Medientag ging ein informativer Vortrag von Kriminalhauptkommissar Guido Wilke voraus, der – wie bereits in der Woche zuvor schon den Eltern – nun auch den Schülerinnen und Schülern anhand von aktuellen Strafanzeigen aus dem Kreis Steinfurt vor Augen führte, in welche Fallen man bei der Medien- und Internetnutzung tappen kann. Zudem zeigte er mithilfe von Auszügen aus der gegenwärtigen Gesetzgebung auf, mit welchen Strafen zu rechnen ist, wenn man zum Beispiel Bilder von Gewaltdarstellungen oder mit pornografischen Inhalten in Chatgruppen verbreitet. Auch informierte er über Themen wie Cybermobbing, Cybergrooming und Sextortion. Der Polizeibeamte warnte etwa davor, auf Fake-Nachrichten zu reagieren, die von Pädophilen stammen könnten oder Bilder von sich in freizügigen Posen zu teilen.

Schon während des Vortrags kamen bei der Schülerschaft viele Fragen auf und Rückmeldungen zeigten, wie interessiert, manchmal uninformiert oder sogar schockiert die Zehn- bis Elfjährigen waren. „Hier heißt es nun, konsequent weiter am Ball zu bleiben und zu informieren, damit ein kompetenter Umgang mit den Medien erreicht wird“, schreibt die Schule.

Auf die Frage eines Elternteils, ob es nicht zu früh sei, den Kindern jetzt schon diese Inhalte zu vermitteln, hatte Guido Wilke eine klare Antwort: Es könne nie zu früh sein, die Kinder vor den Gefahren zu schützen. Jetzt sei das richtige Alter. Und er betonte dazu auch, wie wichtig die Unterstützung der Eltern bei dem richtigen Umgang mit den Medien sei, schließlich habe man seine Kinder ja auch damals beim Lernen des Fahrradfahrens unterstützt.

Quelle: Münsterländische Volkszeitung, 27.11.2023, © Altmeppen Verlag GmbH & Co. KG ,
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