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Kita „Kinderland Rheine Catenhorner Straße“ offiziell an „Lernen fördern“ übergeben

Ein neues Zuhause für Ameisen und Hasen

Das erste fertige Gebäude im Europaviertel.

 
 

RHEINE. Der Stolz war den Macherinnen und Machern ins Gesicht geschrieben, als die neue „Kinderland“-Kita an der Catenhorner Straße am Dienstag mit symbolischer Schlüsselübergabe feierlich eingeweiht wurde. Hier im ersten fertigen Gebäude des entstehenden Europaviertels sind bereits 33 Kinder zuhause – „und fast jeden Tag liegt eine neue Anmeldung bei mir im Postfach“, freute sich Annika Kreling, Einrichtungsleiterin der Kita namens „Kinderland Rheine Catenhorner Straße“ vom Träger „Lernen fördern.“

Eigentümerin des per Luftwärmepumpe beheizten Gebäudes ist die Wohnungsgesellschaft der Stadt Rheine. Siegfried Müller und Christoph Isfort waren als Geschäftsführer-Duo anwesend und wünschten dem 15-köpfigen Kita-Team „Kraft, Geduld und Mut“ – dies seien drei essenzielle Bausteine für ein gut funktionierendes Miteinander im „Leuchtturmprojekt“ des entstehenden Europaviertels.

Für Einrichtungsleiterin Kreling fühle sich die Kita nach zweieinhalb Wochen Betrieb schon wie ein neues Zuhause an, erzählte sie beim Rückblick auf eine bewegte erste Zeit mit zahlreichen neuen Gesichtern. Das Team an Erziehenden ist komplett neu zusammengestellt, erst zwei Kolleginnen kannten sich aus ihrer vorherigen Einrichtung. „Man steckt viel Zeit und Leidenschaft hier rein. In so einem tollen Gebäude fühlen sich nicht nur Kinder, sondern auch die Erzieher wohl.“

Insgesamt ist im zweistöckigen „Kinderland“ Platz für 95 Kinder in fünf Gruppen, alle benannt nach Tieren, die auch am nahegelegenen Waldhügel zu sehen sind: Ameisen, Igel, Hasen, Eulen und Füchse. Alle Gruppen sind mit eigenen Aufenthalts-, Schlaf- und Waschräumen ausgestattet, die jeweils durch große Fenster lichtdurchflutet sind. „Fast 80 Prozent der Kita besteht aus Fenstern“, sagte Leiterin Krehling mit einem Augenzwinkern.

In den Räumen wird außerdem die Anwendung des pädagogischen Reggio-Konzeptes direkt ersichtlich. Mitten im Raum der Ameisen, das ist die kleinste Gruppe mit Kindern unter 2 Jahren, steht neben Spielzeug, Stühlen und Tischen im absoluten Mini-Format ein großer Umzugskarton. „Es ist Teil des Konzepts, Alltagsgegenstände mit rein zu nehmen“, klärte Kreling auf. Diese Materialien seien wichtig für die kindliche Entdeckung und Kreativität. So waren auf dem Karton am Dienstag kleine, bunte Zeichnungen zu sehen. Generell sollen die Kinder im Rahmen der Reggio-Pädagogik weniger feste Strukturen und Vorgaben bekommen, um individuell stärker gefördert werden zu können.

Im Gruppenraum der Hasen gibt es ungewollt das bisher größte Highlight – zumindest aus Sicht der Kinder. Diese bestaunen laut ihren Erzieherinnen Tag für Tag begeistert die gegenüberliegende Parkhaus-Baustelle. „Da haben sie aktuell immer was zu gucken“, sagte Kreling mit einem Lachen.

In der großen, glänzenden Küche wird täglich frisch gekocht und gegessen. Das ganze ohne mitgebrachte Speisen und feste Gruppenzeiten, die Kinder sollen den Gang in die Mensa vielmehr selbst planen. So entstehen laut Kreling schon jetzt regelmäßig gruppenübergreifende Verabredungen.

Seit dem 4. August ist das „Kinderland“ in Betrieb. Mit einer Nutzfläche von 1061 Quadratmetern ist Platz genug für viele weitere Kinder. Auf 600 Quadratmeter Außenspielfläche befinden sich Matschanlage, Schaukeln und ein Kletterturm. Auf der üppigen Terrasse im zweiten Stock soll in Zukunft ein Außenatelier entstehen, wo die Kids an eigenen Kunstwerken arbeiten können. Das Architekturbüro Terhechte und Höfker aus Rheine hat das Gebäude geplant. Mit 3,5 Millionen Euro wurde der geplante Rahmen an Kosten eingehalten.

Quelle: Münsterländische Volkszeitung, 20.08.2025, © Altmeppen Verlag GmbH & Co. KG ,
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