Einzug nach den Herbstferien
-jho- RHEINE. Er ist ein wenig dreieckig, hell und hat viel Platz in vielen Räumen: Der neue Anbau der Michael-Grundschule zwischen Frankenburgstraße und Sutrumer Straße wird modern – das kann man deutlich erkennen. Bis zu den Herbstferien muss sich die Schulgemeinde noch gedulden. Aber dann kann der Neubau bezogen werden.
Nach dem ersten Spatenstich im Januar 2023 kam es zu Stillständen, weil für die Konstruktion in Holzmodulbauweise auf die Genehmigung der Bauaufsicht gewartet werden und eine Baufirma eine Außenwand wegen gravierender Mängel wieder abreißen musste. Dann sollten die Kinder Anfang des neuen Schuljahres in den neuen Westflügel einziehen. Neuer Termin: nach den Herbstferien.
Der Westflügel ist ein zentrales Element der Baumaßnahme. In drei Etagen wurden insgesamt 63 moderne Holzmodule errichtet, die künftig Platz für rund 215 Schülerinnen und Schüler bieten werden. Sie erhalten in dem Neubau zwölf Klassenräume, zu denen neun Differenzierungsräume gehören. „Diese zusätzlichen Räume liegen jeweils zwischen den Klassenzimmern, das war ein wichtiges Ziel des Neubaus“, betonte Schul-Dezernent Raimund Gausmann im Gespräch mit unserem Medienhaus. Schon vorher war das neue Treppenhaus aus Sichtbeton fertiggestellt, das den Zugang zu den Etagen ermöglicht.
In zwei Abschnitten wird die vierzügige Michaelschule erweitert und den aktuellen Erfordernissen einer Grundschule des „gemeinsamen Lernens“ angepasst. Der erste Abschnitt biegt gerade auf die Zielgerade ein. Parallel dazu wurde seit den Osterferien auch die Sporthalle der Schule umfassend saniert. Dann stehen den Schülerinnen und Schülern komplett erneuerte Duschräume sowie eine moderne WC-Anlage zur Verfügung.
Im Anschluss beginnt ein weiterer, großer Bauabschnitt: Der Mittelteil der Schule wird abgebrochen und durch einen innovativen Neubau ersetzt. Dieser wird neben einer neuen Mensa auch eine zweigeschossige Aula mit eleganter Holzdecke und eine großzügige Bibliothek umfassen. Im Außenbereich sollen Sitzstufen den Kindern ermöglichen, ihre Pausen im Freien zu verbringen.
Ein zentrales Anliegen bei der Umgestaltung ist die Barrierefreiheit: Die gesamte Schule wird künftig stufenlos erreichbar sein, unter anderem durch eine zusätzliche Aufzugsanlage. Gleichzeitig setzt die Stadt Rheine ein Zeichen für Nachhaltigkeit: Eine Geothermieheizung und eine moderne Lüftungsanlage sollen das Schulgebäude klimafreundlicher machen. Auch eine neue Akustikdecke wird eingebaut, um die Lärmbelastung zu reduzieren und so die Lernatmosphäre deutlich zu verbessern.
Sind alle Bauabschnitte abgeschlossen, wird auch die provisorische Containeranlage auf dem Schulhof abgebaut. Die Außenanlagen sollen dann neu gestaltet und in das Gesamtkonzept der modernen Michaelschule eingebunden werden.
Die Kosten für den neu geschaffenen Westflügel belaufen sich auf 6,6 Millionen Euro. „Das Gesamtvolumen der Maßnahme beträgt einschließlich der Containeranlage und der anschließenden Sanierung des Schulhofes derzeit zirka 17,5 Millionen Euro“, berichtete Jan Grzybek, seit dem 1. Juli neuer Leiter des Technischen Gebäudemanagements im Rathaus. Die ursprünglichen drei Bauabschnitte gliedern sich mittlerweise in zwei Bauabschnitte, da die Abschnitte 2 und 3 in Teilen parallel ausgeführt werden.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung, 22.08.2025, © Altmeppen Verlag GmbH & Co. KG ,
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