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Der Bau- und Mobilitätsausschuss beschließt das Freiraumkonzept des Europa-Viertels

Spiel, Spaß und Ruhe im grünen „Z“

RHEINE. Ein grünes „Z“ durchzieht das Quartier und verbindet die Kleingärten mit dem Waldhügel – was vor mehr als sechs Jahren als „Zettpark“ in den Planungen für das Europa-Viertel am Waldhügel begann, wird nun konkret. Der Bau- und Mobilitätsausschuss beschloss in der vergangenen Woche einstimmig das Freiraumkonzept des Wohngebiets. Darin geht es um Aufenthaltsqualität, Freizeitflächen, Straßenplanung, Ruhezonen, Natur, Spiel- und Sportbereiche. Die Stadtverwaltung spricht von einem „multifunktionalen Grünzug“, der rund 1,7 Millionen Euro kostet. Die gute Nachricht für den Steuerzahler: Die Kosten sind in den Grundstücksverkaufspreisen einkalkuliert und werden darüber ausgeglichen.

Eine klimaangepasste Gestaltung des Quartiers steht im Vordergrund. In offenen Grünräumen und Mulden im gesamten Grünzug wird Regenwasser gespeichert bzw. versickert und sorgt durch Verdunstung für ein verbessertes Mikroklima. Gleichzeitig wird das städtische Kanalnetz bei Starkregenereignissen entlastet. Damit wird das „Schwammstadtprinzip“ umgesetzt. Dazu kommen zahlreiche Freizeitflächen mit Angeboten für verschiedene Altersgruppen, Lebenssituationen und Bewegungsansprüchen. „Die Straßenplanung fügt sich dabei harmonisch in das Gesamtkonzept ein“, so der Plan der Verwaltung.

Bei der Ausstattung werden in den einzelnen Zonen des Grünzugs diese Schwerpunkte berücksichtigt.

Aufenthalt und Entspannung: Barrierearme Ruhe- und Aufenthaltszonen mit Liegen, Bänken und Tischen bieten Platz für Rückzug, Erholung und Begegnung sowohl für Seniorinnen und Senioren als auch für Familien, Gruppen und Kinder.

Naturerfahrung: Durch einen eigenen Bereich für Natur- und Sinneswahrnehmung (zum Beispiel mit Duftsträucher, Blühwiesen, Insektenhotel) wird die Umweltbildung sowie das Verständnis für ökologische Zusammenhänge gefördert.

Spielbereiche: Bolzfläche, Spielplatz, Matschanlage, Balancierparcour, Bouleanlage und Co. bieten Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten sowohl für Kinder und Jugendliche als auch Erwachsene und Seniorinnen/Senioren.

Sport und Fitness: Ein Bereich mit Calisthenicsanlage und Bewegungsfläche bietet Raum für gemeinsame Sportaktivitäten und Bewegungsangebote.

In den Verkehrsflächen des Quartiers wird der Gedanke von Bewegung, Spiel und Begegnung weitergeführt. Die Straßen und Wege sind „verkehrsberuhigt, multifunktional und sicher“ angelegt. Integriert sind unterschiedliche Spiel- und Bewegungselemente: Trampolin, inklusives Karussell, Tischtennisplatte und Teqball-Tisch, aufgemalte Hüpfspiele, Streetball-Korb, Rampen für Skateboards und andere Rollfahrzeuge.

„Die Planungen stehen soweit“, sagte Baudezernent Mark Dieckmann bei der Vorstellung der Einzelheiten im Bau- und Mobilitätsausschuss. „Die Kombination aus Natur, Bewegung, Spiel und Gemeinschaft macht den öffentlichen Raum zu einem echten Lebensraum für alle Generationen“, heißt es in der Vorlage der Verwaltung. Franz-Josef Hesping (Seniorenbeirat) regte mit Verweis auf die vielen älteren Menschen im Dorenkamp einen Rollator-Parcours an. Dieckmann sagte, dass dann auf ein anderes Element verzichtet werden müsste. Auf die Frage von Alexander Burmeister (CDU) nach den Folgekosten sagte Dieckmann, dass die dauerhafte Instandhaltung von Geräten und Flächen über die Stadt bzw. TBR läuft. Martin Beckmann (CDU) lobte die „tollen Planungen“ und freute sich vor allem über die schwarze Null bei der Flächenherstellung.

Für drei Grundstücke im Europa-Viertel gab es in der ersten Vermarktungsrunde keine Bewerbungen. Darum wurde nun eine weitere Vermarktungsrunde mit geänderten Parametern beschlossen. Die Quote für öffentlich-geförderte Wohnungen wird weiterhin auf 30 Prozent begrenzt, jedoch wird es keine Mindestquote je Baufeld geben, um auch frei finanzierte Wohnungen zu ermöglichen. Zeitgleich läuft die Vermarktung der Grundstücke im zweiten Vermarktungsabschnitt.

Der Kindergarten im Plangebiet ist bereits in Betrieb, was die Frage aufwarf, ob an der Straße Tempo 30 gilt – wie an allen Kitas im Stadtgebiet. Rüdiger Elbers (Leiter der Straßenverkehrsbehörde der Stadt Rheine) sagte im Ausschuss, man habe diese Anregung an den Kreis als Baulastträger der Straße (K 69) weitergegeben und müsse das „im Einvernehmen“ mit dem Kreis regeln.

https://europa-viertel-rheine.de

Das Europa-Viertel zwischen Catenhorner Straße, Mittelstraße, Darbrookstraße und Bühnertstraße wird von einem grünen „Z“ durchzogen. Darin werden viele Elemente zu finden sein: Bänke und Tische, Insektenhotel, Bolzplatz, Teqball-Tisch, Skaterrampen und Blühwiesen. Stadt Rheine, Ingenieurbüro NTS

Quelle: Münsterländische Volkszeitung, 10.10.2025, © Altmeppen Verlag GmbH & Co. KG ,
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