RHEINE. Am Emsland-Gymnasium standen in den vergangenen zwei Wochen die Fünftklässler im Mittelpunkt der jährlichen Medienkompetenztage. Verantwortlich für die Organisation waren auch in diesem Jahr Nadine Hagenthurn und Claudia Schlerkmann, die das Projekt gemeinsam mit den Medienscouts der Jahrgangsstufe 9 vorbereitet und begleitet haben. Unterstützt von den Scouts setzten sich die Schülerinnen und Schüler intensiv damit auseinander, wie verantwortungsvolle Kommunikation in Klassenchats funktionieren kann und welche Chancen, aber auch Risiken digitale Medien mit sich bringen.
Eröffnet wurde die Veranstaltungsreihe durch einen Vortrag von Kriminalhauptkommissar Guido Wilke. Nachdem er bereits die Eltern informiert hatte, sprach er nun auch vor den Kindern über konkrete Fälle aus dem Kreis Steinfurt. Anhand aktueller Strafanzeigen machte er deutlich, wie schnell Jugendliche beim Umgang mit Smartphone und Internet in heikle Situationen geraten können. Er erläuterte außerdem rechtliche Grundlagen und erklärte, welche Konsequenzen das Teilen von Gewaltvideos oder pornografischen GIFs und Bildern in Chats nach sich ziehen kann.
Neben rechtlichen Fragen widmete sich Wilke auch Themen wie Cybermobbing, Cybergrooming und Sextortion. Besonders eindringlich warnte er davor, auf vermeintliche Nachrichten zu reagieren, die von Fremden stammen und möglicherweise gefährliche Absichten verbergen. Ebenso sensibilisierte er die Kinder dafür, keine freizügigen Fotos von sich zu verschicken.
Die Reaktionen der Fünftklässler zeigten, wie wichtig diese Aufklärung ist: Viele stellten nachdenkliche Fragen, andere äußerten Überraschung oder Betroffenheit. Lehrkräfte betonten anschließend, wie entscheidend es sei, die Medienerziehung konsequent fortzusetzen, um jungen Menschen einen sicheren und reflektierten Umgang mit digitalen Angeboten zu ermöglichen.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung, 3.12.2025, © Altmeppen Verlag GmbH & Co. KG ,
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